Ich bin ein bisschen spät dran, da ich gerade aus dem Urlaub wieder eingeflogen bin 😀
Let’s go!
Mr. Mercedes – Stephen King
Mr. Mercedes als erster Teil der Bill Hodges-Trilogie stand schon länger auf meiner Wunschliste und sollte eigentlich als Buch mit in den Urlaub. Allerdings ist mir da die Peter Grant Reihe dazwischen gekommen. Also musste Mr. Mercedes als Hörbuch her. Erstmal die Fakten:
Gesprochen von David Nathan und mit einer Hörzeit von 16 Stunden und 38 Minuten ist es von der Länge her eher ein durchschnittliches Hörbuch. Die Story ist nicht unbedingt etwas für jeden, eben typisch Stephen King. Ich mag ihn als Autor wirklich gern und hab von keinem anderen Autor soviel gelesen und als Hörbücher gehört. Jetzt weiß ich aber ehrlich gesagt auch nicht, ob ein anderer Autor soviel Output hat wie er 😉
Das Buch Handelt vom pensionierten Detective Bill Hodges, der frisch im Ruhestand ist und langsam daran zugrunde geht, als er Post von Mr. Mercedes, einem alten Fall, den er nie lösen konnte, bekommt. Es beginnt ein Psychospiel zwischen den beiden, das entweder mit dem Tod von Mr. Mercedes oder einem neuem Anschlag von ihm enden wird.
David Nathan schafft es wie immer den Figuren wunderbar viel Tiefe und Leben zu geben und auch King nimmt sich viel Zeit, seinen Figuren einen glaubwürdigen Anstrich zu geben. Für mein Empfinden gab es keine Längen, die Wendungen am Ende sind keine Überraschung, sollen sie aber auch nicht, deswegen ist es eher spannend das Katz-und-Maus-Spiel zu beobachten. Hat ein bisschen was von den alten Columbo Filmen mit Peter Falk. Du weißt, wer es war, aber nicht, ob er damit durchkommt.
Spannend, lesenswert, kurzweilig. Klare Empfehlung für King Fans.
Frühling, Sommer, Herbst und Tod
Ein Abbruch.
Das Buch besteht aus vier Novellen, die von verschiedenen Sprechern gesprochen werden. Das wären dann Joachim Kerzel, Oliver Rohrbeck, Udo Schenk, Lutz Riedel und Till Schult, die sich auf 22 Stunden und 13 Minuten aufteilen.
Der Start war super, denn es geht mit „Pin Up“ los, der Novelle, die als Vorlage für den grandiosen Film „Die Verurteilten“ diente. Hier zwei klare Empfehlungen: Sowohl die Geschichte, als auch die Verfilmung sollte niemand verpassen. Zum Inhalt kann man nicht viel sagen, ein Mann bricht aus einem Gefängnis aus und ein Mitinsasse erzählt die Geschichte um diesen Ausbruch herum aus seiner Sicht. Sehr packend, gefühlvoll, spannend und nie langweilig.
Dann kam „Der Musterschüler“, eine Geschichte, die wohl auch verfilmt wurde, hier kann ich aber nichts zum Film sagen.
Ein 13 jähriger Vorzeigeschüler erkennt in den 1970er Jahren zufällig einen untergetauchten Nazikommandanten in seiner kleinen Stadt und zwingt diesen dazu, ihm von dessen grausamen Taten zu erzählen. Im Laufe der Geschichte wird nie ganz klar, wer der psychopathischer und bösartigere Charakter ist, beide geben sich da irgendwie nix. Gelesen wird im Wechsel von Oliver Rohrbeck und Till Schult, je nachdem, wer die Hauptperspektive hat, was die Geschichte eher zu einem Kammerspiel werden lässt. Auch hier eine klare Empfehlung, aber auch eine Warnung: Die Geschichte ist nichts für zartbesaitete, King geht hier sehr offen und ungeschönt mit den Berichten über das „Leben“ in Konzentrationslagern um. Ich würde diese Novelle auch eher als Mahnmal bezeichnen wollen und weniger als Unterhaltungsliteratur.
Und nun mein Abbruch.
„Die Leiche“. Ich hab „Stand by Me“ als Film gesehen und fand den schon nicht so toll. Aber diese Geschichte konnte ich nur zwei Stunden lang hören. Zu langweilig, ganz einfach.
Die Geisterseher: Ein unheimliches Hörspiel um die Brüder Grimm – Kai Meyer
Ein Hörspiel und damit mal was anderes. Auf 4 Stunden 46 Minuten wird eine kurzweilig und fluffige Geschichte um eine fiktive Version der Gebrüder Grimm erzählt, in der es um Schiller (und sein Buch „Die Geisterseher“), Goethe und das von Napoleon besetzte Deutschland geht. Wunderbar, um die Wohnung zu putzen, Koffer zu packen und sich ein bisschen die Zeit zu vertreiben. Leider nicht mehr als Download zu bekommen, zumindest hat Audible es aus dem Programm genommen. Ich hab die beiden Hörspiele der Reihe vor einigen Jahren gekauft und mit viel Freude gehört, und da ich ab und an Hörbücher nochmal höre, kamen die jetzt wieder raus. Hartes Kontrastprogramm zu Stephen King 😉
Die Winterprinzessin: Ein unheimliches Hörspiel um die Brüder Grimm – Kai Meyer
Und direkt weiter ging es mit dem zweiten Teil auf 4 Stunden 55 Minuten. Wieder müssen sich die Gebrüder Grimm behaupten und wieder spielt irgendwie Geothe eine Rolle in dem ganzen Schlamassel, in das sie geraten, als sie im tiefsten Winter des besetzten Deutschlands eine indische Prinzessin treffen und mehr Abenteuer erleben, als beiden lieb ist.
Auch hier kann ich nur das gleiche sagen, wie beim ersten Teil: Es macht Spaß, ist kurzweilig, aber leider nicht mehr als Download zu kaufen 😦 Schade…
So, das waren meine Hörbücher im November, im Dezember werden es wohl nur ein oder zwei Hörbücher werden, da ich gerade ein über 29 Stunden langes Buch höre.